Zeltbegasung des Junker-Jonas-Schlössle in Götzis
Im Zuge der Renovierung des Jonas Schlößle ab dem Jahr 2001 wurden Holzbalken mit Hilfe der Dendrochronologie untersucht. Das Fälldatum der für den Bau verwendeten Eichenstämme liegt demnach zwischen 1582 und 1584.
Der Bau dürfte demnach im Jahr 1584 von Leonhard Jonas II begonnen worden sein. Leonhard Jonas II starb um 1590. Erst etwa um 1595 wurde der Bau dann fortgesetzt. Mit der Gestaltung des Festsaales im zweiten Stockwerk mit einer prachtvollen Holzdecke und Wandvertäfelung.
Es ist ein einzigartiges Beispiel eines herrschaftlichen Ansitzes der Renaissancezeit im Bodenseeraum. Kunstgeschichtlich wertvoll ist die Holzkassettendecke aus dem 16. Jahrhundert. Sie und andere Holzteile waren vom Gewöhnlichen Nagekäfer und stellenweise Gekämmten Nagekäfer massiv befallen.
Da eine Heißluftbehandlung wegen zu erwartender Schäden an der Holzdecke denkmalpflegerisch abgelehnt wurde, entschied man sich seitens des Bauherren für eine Begasung durch die Binker Materialschutz GmbH mit Vikane im Altarion Viklean®-Verfahren. Da das gesamte Schloß jedoch begast werden musste, konnte eine konventionelle Abdichtung mit Folien und Kleister-getränktem Kabelspinnpapier nicht erfolgen. Somit kam die „Zeltbegasung von Gebäuden“ zum Einsatz.
Götzis ist übrigens bekannt durch das regelmäßig stattfindende Mehrkampfmeeting http://www.meeting-goetzis.at/