Kapuzinerkirche in Kitzbühel
Johann Raymund Reichsgraf von Lamberg, der Herrschaftsinhaber von Kitzbühel, stiftete im Jahr 1698 seinem gleichnamigen Sohn, der als Pater Rupert dem Kapuzinerorden beitrat, Kirche und Kloster in der Vorstadt. 1702 konnte es dieser, inzwischen zum Weihbischof von Passau erhoben, selbst weihen.
Fotos: Die Kapuzinerkirche mit Anbauten
Der strengen Ordensregel entsprechend präsentiert sich die Kirche als höchst einfacher Saalbau mit Tonnengewölbe. Den einzigen Schmuck des Raumes bilden die ausgezeichneten Altarbilder des Passauischen Hofmalers Jakob Christoph Platzer (um 1707).
Fotos: Blick zum Hochaltar und dort sind frische Fluglöcher des Gewöhnlichen Nagekäfers sichtbar
Sie stellen dar: Die Taufe Christi (Hochaltar), Maria mit dem hl. Josef, den hl. Antonius von Padua sowie die Kreuzigung und die Beweinung Christi. An der linken Wand findet sich der Grabstein des Reichsgrafen Lamberg aus weißem Marmor mit Inschrift und Wappenrelief (1708). Seit 2002 liegen Kloster und Seelsorge nun in den Händen der „Franziskaner der Immaculata“.
Die komplette Ausstattung des Kircheninnenraums war vom Gewöhnlichen Nagekäfer befallen. Die Fa. Binker Materialschutz GmbH wurde mit der Begasung beauftragt. Wegen der intensiven baulichen Verbundenheit der Kirche mit dem Klosterbau waren neben den sorgfältig auszuführenden Abdichtarbeiten zusätzlich viele Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie die „Erhöhung der Sicherheit bei Begasungen: Simulation mit ungiftigem Testgas“.
Vor der Begasung wurden alle bewohnten Klosterbereiche evakuiert und während der Begasung mit Gasspürmessgeräten auf Gasspuren hin überprüft und durch das Begasungspersonal überwacht. Eine Gefährdung Dritter war somit ausgeschlossen.
Fotos: Kontrollmessungen in den Pufferräumen: Sie zeigen, dass keinerlei Gasspuren anwesend sind
Die Begasung erfolgte im Altarion® Viklean®-Verfahren mit Vikane als Begasungsmittel. Nach mehrtägiger Einwirkzeit des Begasungsmittels konnte die Kirche wieder belüftet und nach Freimessung zum gefahrlosen Wiederbreten freigegeben werden.