Praemonstratenser Chorherren-Stiftskirche in Geras / Österreich
Das Stift Geras ist ein Kloster der Prämonstratenser (OPraem) in Geras in Niederösterreich, Bezirk Horn.
Das Kloster wurde 1153 als Tochterkloster von Seelau durch Ekbert und Ulrich von Pernegg gegründet und mit Seelauer Chorherren besiedelt. Bis zur Errichtung des Bistums St. Pölten unter Kaiser Joseph II. lag es auf dem Gebiet des Bistums Passau.
Im letzten Krieg zwischen König Ottokar II. Přemysl und Rudolf von Habsburg (1278) wurde das Stift geplündert und zerstört, danach war es völlig verarmt.
Das Stift wurde zweimal in Brand gesteckt: im Dreißigjährigen Krieg und am Anfang des 18. Jahrhunderts. Unter Abt Nikolaus Zandt, der 1730 bis 1746 Künstlerpersönlichkeiten wie Joseph Munggenast als Architekt und Paul Troger als Freskant ins Waldviertel holte, entstand im Wesentlichen das heutige Erscheinungsbild. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert erreichte das Stift seine Blüte die dann durch Kaiser Joseph II. beendet wurde.
Die Stiftskirche ist eine romanische Pfeilerbasilika, die später gotisiert wurde. Sehenswert ist der Hochaltar mit einem Gemälde, auf dem der hl. Norbert, über den Regelvater Augustinus, von der Ordenspatronin Maria das Skapulier erhält. Beeindruckend sind auch die Kanzel aus Stuckmarmor (von Johann Ignaz Hennevogel) und das reichverzierte Chorgestühl. 1953 wurde ihr der Titel einer päpstlichen Basilica minor verliehen.
links: Dr. Gerhard Binker, rechts der Gaslieferant
Zwischen 1990 und 1994 wurde die Kirche umfassend renoviert. Dabei wurde sie unter Federführung von Dr. Gerhard Binker und Joachim Binker gegen den Gewöhnlichen Nagekäfer (damals noch mit Methylbromid = Brommethan = CH3Br) begast. In diesem Zusammenhang begasten sie auch die Kirche der Nachbargemeinde Weikertschlag.
Besonderer Dank gilt dem Ordensbruder Florian Friedmann, OPraem, für die Unterstützung.