Schloss Starhemberg in Eferding/Oberösterreich
Das Schloss Starhemberg, auch Schloss Eferding genannt, steht im Zentrum der oberösterreichischen Stadt Eferding und ist mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung in der Zeit von 1630 bis 1660 seit rund 450 Jahren im Besitz der fürstlichen Familie Starhemberg.
Foto: Das Eferdinger Schloß
Seit 1962 beherbergt der Nordflügel des Schlosses zwei Museen: das Stadtmuseum Eferding, das mit dem Fürstlich Starhemberg’schen Familienmuseum kombiniert ist, und das kleinere Heimwehrmuseum.
Der Ahnensaal ist der Mittelpunkt des Schlossmuseums. An den Wänden hängen über 50 überlebensgroße Bilder, die Familienangehörige des Starhemberger Geschlechts zeigen. Der Zunftsaal spiegelt das städtische Leben in Eferding wider. Der Waffensaal wurde 1999 neu gestaltet. Ein besonderes Ausstellungsstück ist dort das von Graf Ernst Rüdiger während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung verwendete Fernrohr. Außerdem sind zahlreiche türkische Beutewaffen, Hieb- und Stichwaffen aus der Zeit des Oberösterreichischen Bauernkrieges sowie eine Sammlung alter Gewehre zu sehen.
Der Porzellansaal zeigt wertvolle chinesische, japanische und Alt-Wiener Porzellan. Hinzu kommen viele Familienerinnerungen wie etwa der Starhemberg-Pokal und der Tisch, an dem Wolfgang Amadeus Mozart seine Oper „Die Zauberflöte“ komponierte.
Der an den Porzellansaal grenzende Kostümsaal trägt seinen Namen von den dort ausgestellten, kostbaren Uniformen und Kostümen.
Fotos: Holzwurm-Käfer (links), Teppichkäfer (Mitte) und Pelzkäfer (rechts)
An Teilen der Kunstsammlungen wurde Befall durch verschiedene Museumsschädlinge und durch den Gewöhnlichen Nagekäfer entdeckt. Die Schloßverwaltung entschied sich zur Begasung im Altarion® Viklean®-Verfahren durch die Fa. Binker Materialschutz GmbH.
Foto: Überprüfung der Dichtigkeit der zu begasenden Räume mit dem Dichtigkeitstest („Drucktest“)
Wegen der baulichen Verbundenheit der zu begasenden Räume im ältesten Teil des Schlosses mit anderen Räumen wurden vor der Einleitung des Begasungsmittels Vikane besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen, wie z.B. die „Erhöhung der Sicherheit bei Begasungen: Simulation mit ungiftigem Testgas“. Nach der Gasreinigung vor Ort im Altarion® Viklean®-Verfahren und der Ausbringung des Begasungsmittels wurden die eingerichteten, evakuierten Pufferräume mit Messgeräten überwacht ebenso die Gaskonzentrationen der begasten Museumsräume. Nach zwei Tagen Gaseinwirkzeit wurde die intensive Belüftung eingeleitet und die begasten Räume konnten nach der Freimessung wieder zum uneingeschränkten Benutzen freigegeben werden. An allen begasten Kunstobjekten waren wie zu erwarten keinerlei negative Veränderungen bzw. keine Korrosionen festzustellen.
Siehe auch: referenzschreiben_fuerst_starhembergsche_familienstiftung_vaduz.pdf