Begasungen im Schloß Tratzberg in Tratzberg/Tirol
Zwischen Jenbach und Schwaz im Inntal/Tirol befindet sich Nähe Stans auf einem Felsrücken ca. 100 m oberhalb der Talsohle auf der nördlichen Innseite Schloss Tratzberg. Es ist im Besitz der Familie Goëss-Enzenberg. Es wurde von den Brüdern Veit-Jakob und Simon Tänzl um 1500 erbaut und ist ein Renaissance-Prunkstück im Alpenraum.
Durch Erbfall gelangte das Schloss 1589 an die Augsburger Handelsfamilie Fugger, die vor allem durch den nahen Bergbau von Kupfer und Silber in Schwaz stark profitierte. Fuggerstube und Fuggerkammer erinnern noch an diese „Dynastie“.
1809 plünderten in den Koalitionskriegen bayerische Soldaten die Rüstkammer und demolierten einen Teil des Mobiliars.
1847 erwarb die Familie Enzenberg durch Erbfolge das Schloss.
Viele historische Stuben mit Kostbarkeiten , wie der Habsburgersaal, die Tänzlstube, Königinnenzimmer und Fuggerstube waren vom Gewöhnlichen Nagekäfer stark befallen.
Begasungsleiter Thorsten Brendel kontrolliert die abgedichteten Durchgänge gegen Gasverlust
Die Fa. Binker Materialschutz GmbH erhielt den Auftrag zur Begasung mit Vikane im Altarion Viklean®-Verfahren. Wegen bewohnter Schloßräume waren erhebliche Sicherheitsmaßnahmen, wie Testgassimulationen (Erhöhung der Sicherheit bei Begasungen: Simulation mit ungiftigem Testgas) und Messüberwachung erforderlich. Wegen der überwiegend vorhandenen gasdurchlässigen Holzdecken in den Räumen waren zudem höhere Dosierungen erforderlich. Die schwierigen Begasungen verliefen jedoch ohne Zwischenfälle reibungslos und an Metallen und historischer Ausstattung entstanden keinerlei Korrosionsschäden dank der patentierten Reinigungstechnologie des Altarion Viklean®-Verfahrens. Nach der Begasung wurden sehr viele tote Insekten bzw. Fliegen gefunden: